22.10.2024 - München
Am 22. Oktober 2024 wurde die Bayerische Wärmestrategie mit dem Energieplan Bayern 2040 im Ministerrat vorgestellt. Ziel dabei ist, im Gebäudebereich fossile Energieträger schrittweise durch erneuerbare Energien zu ersetzen. „Rund ein Drittel des Endenergieverbrauchs in Deutschland wird für Raumwärme und Warmwasser aufgewendet. In Bayern kommt bereits etwa ein Viertel dafür aus erneuerbaren Energien. Darauf können wir bei der Wärmewende im Freistaat aufbauen", erklärte Staatsminister Hubert Aiwanger.
Wirtschaftsminister Hubert Aiwanger betonte in diesem Zusammenhang: "Die Wärmeversorgung im ländlichen Raum kann nicht dieselbe sein wie in den städtischen Gebieten und umgekehrt. Wir berücksichtigen diese unterschiedlichen Anforderungen und bekennen uns zu unseren regionalen Stärken wie Geothermie, Biogas und Holz. Insbesondere die Anzahl der Holzheizungen ist in Bayern traditionell sehr hoch. Der pauschale Ausschluss von Holz als regional verfügbarer Energieträger wäre deshalb grundfalsch für die gesellschaftliche Akzeptanz der Wärmewende."
Der Minister bekräftigte auch das Potenzial von Wasserstoff in der künftigen Wärmeversorgung: "Die Nutzung von Wasserstoff in der Wärmewende auszuschließen wäre zum jetzigen Zeitpunkt falsch und kurzsichtig. Die bestehende Erdgasinfrastruktur hat einen Milliardenwert und darf nicht einfach rausgerissen werden. Biomethan oder Umrüstung auf Wasserstoff kann hier die richtige Perspektive sein. Im Zuge der kommunalen Wärmeplanung erarbeiten wir gemeinsam mit den Kommunen regional sinnvolle Lösungen.“
Weiterhin ergänzte Wirtschaftsminister Aiwanger: "Als Staatsregierung stehen wir für eine bezahlbare und technologieoffene Wärmewende im Einklang mit den Bürgern. Wir dürfen die Menschen nicht überfordern und müssen uns auf machbare Vorhaben konzentrieren. Man hat im letzten Jahr gesehen, welche politischen Verwerfungen das missglückte Heizungsgesetz ausgelöst hat. Energetische Sanierung und Optimierungen der Heizung müssen schrittweise erfolgen und für die Bürger nachvollziehbar und bezahlbar sein. Das unterscheidet uns maßgeblich von der Bundesregierung, die einseitig vor allem auf die Wärmepumpe setzt und dabei die regionalen Besonderheiten innerhalb Deutschlands völlig außer Acht lässt. Die Wärmepumpe ist gut und richtig im Neubau oder in gut sanierten Häusern, während im älteren Bestand andere Heizsysteme sinnvoller sind. Genau diese individuelle Situation müssen die Fachbetriebe vor Ort gemeinsam mit dem Hausbesitzer berücksichtigen.“
Die Wärmestrategie ist die vierte von fünf Teilstrategien zur Umsetzung des im Koalitionsvertrag vereinbarten Energieplans Bayern 2040.
Links zum Download:
Quelle und Fotos: Bayerisches Staatsministerium für Wirtschaft, Landesentwicklung und Energie (StMWI)
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